Aktuelle Projekte

Pläne für 2022

Sehr geehrtes Mitglied des Kärnten Burgen- und Schlössererhaltungsvereins,
Liebe Freunde des Vereins,

aufgrund der derzeitigen Corona-Situation ist die Durchführung der Vollversammlung derzeit nicht möglich. Deshalb wende ich mich als Vereinsobmann schriftlich an Sie/ Euch und berichte über das Jahr 2021 und die Vorhaben für 2022.

1. Meine Tätigkeit, mein Schwerpunkt als Vereinsobmann wird in den nächsten Jahren auch in folgenden Vorhaben und der Erweiterung der Vereinstätigkeit erkennbar werden: (Beschluss des Vorstandes am 13. 11. 2020)

a) Aufbau einer professionellen neuen Homepage mit ständiger Aktualisierung und Betreuung. Mit interessanten und aktuellen Berichten aus der Vereinsarbeit, aber auch von außenstehenden Personen.

b) Statutenerweiterung in Richtung denkmalschützenswerter Objekte/Fassadenschutz/historische Gärten in Kärnten.

c) Hilfestellung des Vereines für Mitglieder, die ihre Öffentlichkeitsarbeit neu orientieren wollen. Ebenso wenn Sie Ihre betriebliche Kommunikation verbessern oder neu starten möchten.

2. Teilnahme bei der Ausschreibung der Kärntner Kulturstiftung im Jänner 2021.
Projektkurzbeschreibung „Welzerstraße“
Der Verein „Burgen- und Schlössererhaltungsverein“ hat sich zur Aufgabe gemacht, das Adelsgeschlecht der Welzer in den drei Regionen Steiermark, Kärnten und Slowenien zu porträtieren. Dabei geht es um das Wirken und das Leben der Welzer, die Politik und die Architektur grandioser Bauten.
Wir planen im Jänner 2022 noch einmal einzureichen. Mit der Konzeption einer Themenstraße soll die Gemeinsamkeit und Besonderheit der Region betont werden. Die Bauten werden dabei den Besucher*innen in ihrer historischen Umgebung präsentiert. Dadurch entsteht eine Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Die einzelnen Stationen der „Welzerstraße“ sollen dabei ausgeschildert werden. Bei jeder Station gibt es eine Infotafel, die sich einem „Spezialthema“ zum Adelsgeschlecht der Welzer widmet.

3. Im Jahr 2022 ist auch ein Vortrag/Workshop mit Restaurator Uwe Franke geplant. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Baudenkmalpflege in den Restaurierungswerkstätten Werkstattgalerie Unteres Schoß Wernstein in Franken. Er beschäftigt sich u. a. mit Fachplanung, Restaurierungsplanung, Auswertung und Vorbereitung der geplanten Maßnahmen.
Nähere
Informationen dazu:
Schloss-wernstein.de
Restaurator-franke.de

4. Vereinsmitglied Dr. Peter Krassnig hat im Rahmen seiner Recherchen Neues zu den „Ministerialentürmen“ zu Leonstein herausgefunden: Auszug aus dem Geburtsbuch Moosburg, 1629 – 1644, 19. Oct. 1643: Baptizata (getauft) e filia legitima (ehelich Tocher Bartol. Pinteri am Renweg ex uxoris (Ehefrau) Radegundi Patrini (Paten) Petrus Haffner unter dem Thurm e Gerdruti Seffmanin. Dr. Wadel hat dazu mitgeteilt, dass es sich beim dem „Thurm“ um einen Ministerialienturm handelte, der zu Leonstein gehört hat. Leonstein soll 6 bis 8 solche Ministerialientürme gehabt haben. Ihre Lage ist heute nicht mehr bekannt.

5. Für den Herbst 2022 plane ich den Besuch im Museum „Keltenwelt Frög“ in Rosegg, zu dem ich Euch herzlich einladen darf. Wir werden das Museum gemeinsam besichtigen und haben dann die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Details werden zeitgerecht bekannt gegeben. Zum Museum: keltenwelt.at
Wir bitten Sie höflichst um Einzahlung des Mitgliedsbeitrages 2022.

Einzelmitglieder Euro 28,–
Vereine Euro 48,–
Gemeinden Euro 78,–

Ich bedanke mich für Ihr/Dein Vertrauen und wünsche alle Gute in dieser
herausfordernden Zeit und ein besinnliches Weihnachtsfest.

Hochachtungsvoll
KommR Ing. Günther Schmid

 

Mitgliedsbeitrag und Spenden an:
Kärntner Burgen- und Schlösssererhaltungsverein,
Victor-Welzer-Platz 1
Kärntner Sparkasse
IBAN: AT90 2070 6034 0003 2003

Die Welzerforschung

Moritz IV. Welzer von Eberstein

Moritz IV. Welzer von Eberstein wurde im Jahr 1500 als Sohn von Christoph IV. und dessen Gattin Agnes Hohenwarter geboren.
Mit 24 Jahren heiratete er am 26. Februar 1524 in Schwaz in Tirol die 18-jährige Maria Tänzl, Tochter der reichen Silbergewerken-Familie Tänzl von Tratzberg. 1530 war Moritz IV. Welzer von Eberstein bereits Rat und Landesverweser in Kärnten. 1531 erscheint er in den Urkunden als Ritter, 1536 als Hauptmann über die Rüstung in Kärnten. Von seiner Mutter Agnes Hohenwarter erbte er 1539 deren gesamten Besitz in Kärnten und nannte sich ab 1541 “von Fauenstein”. Er machte dieses nördlich von St. Veit gelegene Schloss zu seinem Wohnsitz und nahm einige Ausbauten vor. 1546 ließ er das Schloss Hallegg bei Klagenfurt umbauen und erweitern. 

Tochter Anna Maria Welzer von Eberstein

Anna Maria Welzer von Eberstein, die Tochter von Moritz IV., verlobte sich am 1. März 1545 auf Schloss Frauenstein mit dem Kärntner Landeshauptmann Christoph Khevenhüller. Für den kaiserlichen Diplomaten und Kämmerer von Ferdinand I., der seit 1546 auch das Amt des innerösterreichischen Hofkammerpräsidenten bekleidetet, war es die zweite Eheschließung. Die Hochzeit fand am 1. Juni 1545 in St. Veit an der Glan statt. Der Ehe entstammten zwei Töchter und ein Sohn.
Nach dem Tod von Christoph Khevenhüller am 4. April 1557 vermählte sich Anna Maria 1558 mit Jakob von Windischgrätz, Erbstallmeister in der Steiermark.
Die Söhne von Moritz IV. schlugen ebenfalls die politische Laufbahn ihres Vaters ein. Christoph IX. war 1566 Landesverweser in Kärnten, starb aber noch im selben Jahr. Sein Bruder Viktor I. hatte am 17. November 1560 in Klagenfurt Elisabeth, die Tochter des Bernhard Khevenhüller, geheiratet. Der Wohnsitz des Ehepaares war Hallegg. 1570 war Viktor I. Verwalter der Landeshauptmannschaft in Kärnten, 10 Jahre später wurde er von den Ständen zum Burggrafen in Klagenfurt gewählt. 1589 bekleidete er das Amt des Vizedomamtsverwalters.

Schloss Welzenegg

Neuer Lebensmittelpunkt für Viktor I. sollte ein nach seiner Familie benanntes Schloss werden. In der Urkunde vom 19. Jänner 1578 erlaubte Erzherzog Karl II. dem Kärntner Landrat Viktor Welzer zu Eberstein, seinen neu erbauten, bisher namenlosen Edelmannsitz außerhalb Klagenfurt im Feld “Welzenegg” zu nennen, versehen mit der Freiheit eines Edelmannsitzes und zusätzlich verbunden mit der Verleihung eines Burgfrieds.
Die Welzer waren bis zum 29. Mai 1629 Besitzer. An diesem Tag verkaufte Christoph XI., Welzer zu Eberstein, Herr auf Hallegg und Lemberg, dem edlen Alexius Frey und dessen Gatin Susanne um 32.000 Gulden Schloss und Herrschaft Welzenegg samt dem Burgfried.
Von 1670 bis 1983 war Schloss Welzenegg im Besitz der Familie Fürst Orsini-Rosenberg. Schon Valvasor rühmte die Lage an der Glan, gelegen in einem ebenen, flachen Feld.

Das Schloss ist rein großer dreigeschossiger Renaissancebau mit vier wuchtigen Ecktürmen. An der südlichen Gartenfront befindet sich ein barocker Zubau. Der Hof ist im Erdgeschoss von je drei Säulenarkaden umgeben, wobei das Obergeschoss die doppelte Arkadenzahl aufweist. In den Bogenzwickeln finden sich relativ gut erhaltene Graffiti.
Im Inneren ist eine Holzdecke aus dem Jahr 1671 bemerkenswert, ebenso hübsche Stukkaturen aus ungefähr derselben Zeit sowie stilvolle Türen und Öfen. Neben Hallegg und Welzenegg hatten die Welzer auch umfangreichen Hausbesitz in Klagenfurt.
Das Stadthaus (heute Palais Rosenberg) auf der Nordseite des Alten Platzes mit der Hausnummer 1 war jahrelang der Stadtwohnsitz der Welzer.
Am 5. Mai 1739 übernahm der Magistrat das Palais. In der Folge wurde das Palais bis 1918 als Rathaus verwendet.

Die Welzerstraße

Besitzungen einer steirisch- kärntnerischen Adelsfamilie

Vom Zentrum der Landeshauptstadt Klagenfurt begeben wir uns, ostwärts gelegen das Renaissance Schloss Welzenegg, auf der Landesstraße B 92 in Richtung Brückl, südwestlich befinden sich die Burgruine Obertrixen und die Burgruine Waisenberg, in das Görtschitztal nach Eberstein. Schon von Weitem können wir das auf einem steilen Felsen erbaute Schloss Eberstein erkennen. Richtung Norden, bei der Burgruine Hornburg vorbei durch Hüttenberg, erreichen wir bei Mühlen das Bundesland Steiermark. Nach Neumarkt und Scheifling zweigt man links in die westliche Obersteiermark ab und biegt bei Niederwölz Richtung Oberwölz nach Norden ein. Nach nur wenigen Kilometern erkennt man die mächtige Burg Rothenfels. Diese mittelalterliche Felsenburg diente schon damals als Verwaltungsmittelpunkt. Auch ein anschließender Ausflug in die nahegelegene Bezirkshauptstadt Murau mit einer mehr als 500 Jahren alten Brauerei lohnt sich allemal.

Bei der Rückfahrt durch die Burgenstadt Friesach, vorbei an der Privatbrauerei Hirt mit dem bekannten Hirter Braukeller, kommen wir in die einstige Herzogstadt St.Veit an der Glan, bis 1518 Landeshauptstadt von Kärnten, und können uns hier an einer Vielzahl von Ruinen, Burgen und Schlössern erfreuen. Besonders beliebt als Ausflugs- und Wanderziel sind hier die Kraiger Schlösser mit Schloss Frauenstein zu nennen. Gleich in der Nähe befindet sich auch Kärntens jüngste Bierbrauerei, die Wimitz Bräu. Der Weg zurück führt uns dann, vorbei bei Schloss Hallegg, nach Klagenfurt, wo sich im Zentrum am Alten Platz das „Stadtpalais der Welzer“ befindet. Für die Welzerstrasse, mit ihren historisch anspruchsvollen Sehenswürdigkeiten, empfehlen wir Ihnen einen ganzen Tag einzuplanen.

  1. Burg Rothenfels: Welzer im Dienste Freisings Burggrafen, Pfleger und Amtmänner von 1323 bis 1524
  2. Schloss Eberstein: 1432 bis 1630 (durch Heirat an Moritz II.)
  3. Kraiger Schlösser: Welzer im 16. Jh. Pfandinhaber des Amtes Kraig
  4. Schloss Frauenstein: ab 1519 bis 1588
  5. Burg Nussberg: 16. Jh. im Welzer Besitz
  6. Schloss Hallegg: 1535 bis 1645
  7. Schloss Welzenegg: 1575 bis 1629
  8. Stadtpalais der Welzer: 1527 bis 1739

Die Welzerstraße

Besitzungen einer steirisch- kärntnerischen Adelsfamilie

Vom Zentrum der Landeshauptstadt Klagenfurt begeben wir uns, ostwärts gelegen das Renaissance Schloss Welzenegg, auf der Landesstraße B 92 in Richtung Brückl, südwestlich befinden sich die Burgruine Obertrixen und die Burgruine Waisenberg, in das Görtschitztal nach Eberstein. Schon von Weitem können wir das auf einem steilen Felsen erbaute Schloss Eberstein erkennen. Richtung Norden, bei der Burgruine Hornburg vorbei durch Hüttenberg, erreichen wir bei Mühlen das Bundesland Steiermark. Nach Neumarkt und Scheifling zweigt man links in die westliche Obersteiermark ab und biegt bei Niederwölz Richtung Oberwölz nach Norden ein. Nach nur wenigen Kilometern erkennt man die mächtige Burg Rothenfels. Diese mittelalterliche Felsenburg diente schon damals als Verwaltungsmittelpunkt. Auch ein anschließender Ausflug in die nahegelegene Bezirkshauptstadt Murau mit einer mehr als 500 Jahren alten Brauerei lohnt sich allemal.

Bei der Rückfahrt durch die Burgenstadt Friesach, vorbei an der Privatbrauerei Hirt mit dem bekannten Hirter Braukeller, kommen wir in die einstige Herzogstadt St.Veit an der Glan, bis 1518 Landeshauptstadt von Kärnten, und können uns hier an einer Vielzahl von Ruinen, Burgen und Schlössern erfreuen. Besonders beliebt als Ausflugs- und Wanderziel sind hier die Kraiger Schlösser mit Schloss Frauenstein zu nennen. Gleich in der Nähe befindet sich auch Kärntens jüngste Bierbrauerei, die Wimitz Bräu. Der Weg zurück führt uns dann, vorbei bei Schloss Hallegg, nach Klagenfurt, wo sich im Zentrum am Alten Platz das „Stadtpalais der Welzer“ befindet. Für die Welzerstrasse, mit ihren historisch anspruchsvollen Sehenswürdigkeiten, empfehlen wir Ihnen einen ganzen Tag einzuplanen.

  1. Burg Rothenfels: Welzer im Dienste Freisings Burggrafen, Pfleger und Amtmänner von 1323 bis 1524
  2. Schloss Eberstein: 1432 bis 1630 (durch Heirat an Moritz II.)
  3. Kraiger Schlösser: Welzer im 16. Jh. Pfandinhaber des Amtes Kraig
  4. Schloss Frauenstein: ab 1519 bis 1588
  5. Burg Nussberg: 16. Jh. im Welzer Besitz
  6. Schloss Hallegg: 1535 bis 1645
  7. Schloss Welzenegg: 1575 bis 1629
  8. Stadtpalais der Welzer: 1527 bis 1739